Wetzlar,

Beim Technischen Hilfswerk steht 2017 ganz im Zeichen der Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit

Die Wetzlarer THW-Helferinnen und -Helfer haben bei ihrer Helferversammlung das vergangene Jahr Revue passieren lassen, aber auch nach vorne geblickt. Zugführer Lars Stahl berichtete über die durchgeführten Ausbildungen, Einsätze und sonstigen Dienststunden. Der Ortsbeauftragte Jens Blohmann gab eine Vorschau auf das, was die Helferinnen und Helfer 2017 erwartet. Nachdem sich die Strukturen innerhalb des Ortsverbandes nach dem Führungswechsel im September 2015 im letzten Jahr erst neu bilden mussten, steht in diesem Jahr vor allem eine qualifizierte fachtechnische Ausbildung in den Einheiten und eine stärkere Präsenz in der Öffentlichkeit auf dem Programm.

Sie wurden für besondere Verdienste und langjährige Treue geehrt: Helfer Nils Desch (Helferzeichen in Gold), Helfer Heinz-Günter Mock (50 Jahre), Helfer Benjamin Höhne (20 Jahre) und Gruppenführer Marcus Krauße (10 Jahre) mit Geschäftsführerin Stefanie Lauber (li.) und Ortsbeauftragtem Jens Blohmann (re.).

Der Ortsverband Wetzlar des Technischen Hilfswerks (THW) traf sich am Freitag, 27. Januar, in seiner Unterkunft im Gewerbepark Spilburg zu seiner jährlichen Helferversammlung. Das vergangene Jahr hatte für den OV Wetzlar einiges zu bieten: Bereits im Januar unterstützten die THW-Kräfte die Freiwillige Feuerwehr Greifenstein bei der Niederlegung eines einsturzgefährdeten Wohnhauses. Dieser Einsatz wurde, wie auch der Einsatz bei einem Heuballenbrand in Solms im März, gemeinsam mit dem OV Dillenburg gemeistert. Gleich zweimal wurde der OV zum Ausleuchten des ehemaligen Geländes von HeidelbergCement herangezogen – anlässlich der Silo-Sprengung im Februar und anlässlich einer Bomben-Entschärfung im Mai. Nach den schweren Unwettern Ende Mai war die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen zwei Tage lang mit der Schmutzwasser-Kreiselpumpe (15 000 l/min) in Neckarsulm im Einsatz. Im Oktober wurde die Unterkunft für Hundertschaften der Bereitschaftspolizei im Rahmen einer Großdemonstration zur Verfügung gestellt.

Eine Dekontaminations-Übung am Frankfurter Flughafen, die Bergung eines Pkw aus der Lahn zusammen mit DLRG und Feuerwehr und eine gemeinsame Ausbildung mit der Feuerwache II der Freiwilligen Feuerwehr Wetzlar rundeten die Standortausbildung im vergangen Jahr ab. Und natürlich wurden – wie jedes Jahr – die Arno-Riedl-Brücke und die Weihnachtsbeleuchtung in der Wetzlarer Neustadt auf- und wieder abgebaut.

Nach diesem Rückblick von Zugführer Lars Stahl informierte die Geschäftsführerin für den THW-Geschäftsführerbereich Gießen, Stefanie Lauber, die Helferinnen und Helfer über das neue Rahmenkonzept, mit dem das THW in den kommenden Jahren bundesweit seine Fähigkeiten im Bereich Notversorgung und Notinstandsetzung stärken will und somit der Gefährdungssituation im Zivilschutz sowie den Anforderungen an den Schutz der Bevölkerung vor Katastrophen und Unglücken gerecht werden will. Sie lobte das ehrenamtliche Engagement, das sich im letzten Jahr insbesondere an der massiv gestiegenen Anzahl einsatzbefähigter Helferinnen und Helfer im Ortsverband gezeigt habe.

Jugendgruppe leistet über 2 000 Stunden

Besonders stolz ist der Ortsbeauftragte Jens Blohmann auf die gute Nachwuchsförderung; so habe die Jugendgruppe, die derzeit aus sechs Junghelferinnen und neun Junghelfern im Alter von neun bis sechzehn Jahren besteht, im vergangenen Jahr mehr als 2 000 Dienststunden geleistet. Natürlich sei ein Großteil davon auf das Bundesjugendlager der THW-Jugend in Neumünster, an dem die Jugendgruppe im August gemeinsam mit mehr als 4 000 anderen Jugendlichen teilgenommen hatte, entfallen, so Jugendbetreuer Benjamin Strauß. Aber auch auf die fachtechnische Ausbildung der jungen THW-Kräfte werde großen Wert gelegt – wobei der Spaß dabei nie zu kurz käme. Auch in diesem Jahr verspreche der Jugend-Ausbildungsplan wieder viele abwechslungsreiche Aktivitäten, wie das Zeltlager Gemeinsam 2017 am Aartalsee zusammen mit den anderen Hilfsorganisationen im Lahn-Dill-Kreis. Auch die Grundausbildungsgruppe kann sich mit acht neuen Helferanwärterinnen und -anwärtern sehen lassen – Blohmann lobte das große Engagement der beiden Ausbilder und Prüfer Armin Buckow und Heinz-Günter Mock.

Im Anschluss daran stellte Blohmann das Programm für 2017 vor: Insbesondere die Fachausbildung in den beiden Zugtrupps, den drei Bergungsgruppen und den Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen sowie Elektroversorgung soll dieses Jahr ausgeweitet und konsequent durchgeführt werden. Ziel ist es, alle Helferinnen und Helfer bestens für die Bewältigung ihrer Aufgaben im Einsatz vorzubereiten und sie für weiterführende Lehrgänge an den Bundesschulen zu qualifizieren. Eine weitere Daueraufgabe, die in diesem Jahr verstärkt angegangen werden soll, ist die Öffentlichkeitsarbeit und die Gewinnung neuer Helferinnen und Helfer. Dazu wird sich das THW im Mai mit einer Informationsveranstaltung in der Wetzlarer Innenstadt präsentieren und im Juni einen Tag der offenen Tür veranstalten.

50 Jahre ehrenamtliches Engagement im Zivil- und Katastrophenschutz gewürdigt

Höhepunkt der Helferversammlung war die Ehrung besonders treuer und verdienter Helfer. Für 50 Jahre ehrenamtlichen Dienst im Technischen Hilfswerk wurde Helfer Heinz-Günter Mock geehrt. Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit, unter anderem als Kraftfahrer, arbeitete Mock auch hauptamtlich als Gerätehandwerker in der Geschäftsstelle. Mittlerweile betreut er mit Helfer Armin Buckow die Grundausbildungsgruppe und übernimmt Hausmeistertätigkeiten in der Unterkunft. Für seine stetige Einsatzbereitschaft, insbesondere bei Auslandseinsätzen, wie anlässlich des landesweiten Stromausfalls in Slowenien 2014, wurde Helfer Nils Desch mit dem Helferzeichen in Gold ausgezeichnet. Ebenfalls damit ausgezeichnet wurde Robin Neul, der neben seiner Funktion als Helfer der Bergungsgruppe als Jugendbetreuer maßgeblich die Jugendarbeit im OV gestaltet. Darüber hinaus ausgezeichnet wurden für 20-jährige Zugehörigkeit Helfer Benjamin Höhne und für 10-jährige Zugehörigkeit Gruppenführer Marcus Krauße.


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